Stark in den Städten - sogar im Südwesten

Fast zweistellig in Bremen und Tübingen, knapp neun Prozent im Hamburg: Die Europa- und Kommunalwahlen machen den West-LINKEN Hoffnung

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In der Fläche schneidet die LINKE bei den Kommunal- und Europawahlen mäßig ab. In größeren Städten allerdings scheint sie fest verankert - auch im Westen.

Weil die Wähler bei der Europawahl anders als bei den zeitgleichen Kommunalwahlen nur eine Stimme zu vergeben hatten, standen deren Trends und Ergebnisse am Sonntag schon sehr früh fest. Besonders freute sich die SPD-Spitze über ihren Stimmenzuwachs um 6,5 Prozentpunkte auf 27,3 Prozent.

Diese Euphorie stieß innerparteilich allerdings auch auf Kritik. »Die Jubelinszenierung der SPD-Spitze ist völlig überzogen«, kritisierte etwa der südhessische Jusovorsitzende Christian Heimpel. Schließlich habe die Partei deutschlandweit »zum vierten Mal in Folge die 30-Prozent-Marke mehr als deutlich verfehlt.« Es sei unglaubwürdig, wenn die Partei »den Kahlschlag in südeuropäischen Ländern durch ihr ja zum sogenannten Fiskalpakt mit verantwortet« und gleichzeitig für ein gerechteres Europa eintrete, so Heimpel.

Unterdessen freut sich die Linkspartei, dass sie mit einem absoluten bundesweiten Plus von rund 200 000 Stimmen gegenüber 200...


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