Umgang mit Juncker als «erbärmlich» kritisiert

Widerstand gegen Luxemburger auf dem EU-Gipfel aus den eigenen Reihen / Auch Merkel vermeidet Festlegung auf EVP-Spitzenkandidat / Asselborn: Daran werden sich Le Pen, UKIP und Co ergötzen

Berlin. Im Rennen um das Amt des EU-Kommissionspräsidenten hat Europawahl-Sieger Jean-Claude Juncker einen Rückschlag hinnehmen müssen – aus den eigenen Reihen. Beim EU-Gipfel in Brüssel gab es Bedenken der Regierungschefs aus Großbritannien, Ungarn, Schweden und den Niederlanden gegen eine schnelle Festlegung auf Juncker, der seit drei Jahrzehnten auf dem Brüsseler EU-Parkett mitspielt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel vermied eine Festlegung auf Juncker. Die Entscheidung könne nur im Rahmen eines größeren Personalpakets und mit klaren politischen Zielen für die neue Kommission getroffen werden, so die CDU-Politikerin.

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn nannte den Umgang mit dem EVP-Spitzenkandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten, Jean-Claude Juncker, «ernüchternd bis erbärmlich». Es wird auf Zeit gespielt, es wird auf Müdigkeit gespielt mit dem Ziel, das zu erreichen, was eigentlich im Kopf von Herrn ...


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