Elitäre Arroganz?

Netzwoche

  • Siegfried Götz
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung «Die Zeit», ist das, was gerne als «Spitzenjournalist» bezeichnet wird. Der Lack am Glanz dieses Titels hat allerdings in letzter Zeit immer mehr Risse bekommen. Giovanni di Lorenzo hatte vergangenen Sonntag bei Günther Jauch in der ARD freimütig ausgeplaudert, dass er als deutscher und italienischer Staatsbürger bei der Europa-Wahl zwei Mal abgestimmt habe. Nachdem er von Jauch darüber aufgeklärt wurde, dass er damit gegen das Wahlrecht verstoßen habe, tat er dies beiläufig als lässlichen Fehltritt ab.

Für den Blogger Thomas Knüwer ist das Verhalten von di Lorenzo Ausdruck einer zunehmenden Entfernung der Spitzenjournalisten zur Realität. «Eine Sekunden dauernde Google-Recherche und der vielleicht 15 Minuten erfordernde Konsum eines Lexikonartikels hätten gereicht, um jeden normalen Menschen von der doppelten Wahl abzuhalten», schreibt er auf indiskretionehrensache.de. Nich...


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