Aufschwung für Sinn Féin

Irische Linkspartei errang vier Sitze in Brüssel und Straßburg - drei für den Süden, einen für den Norden

  • Florian Osuch
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Etwas im Schatten der Ergebnisse in den Metropolen Europas blieb der Erfolg der irischen Linken bei den EU-Wahlen - sowohl im Süden als auch im Norden der Insel.

Die irische Linkspartei Sinn Féin ist überraschend stark aus den Wahlen zum Europäischen Parlament wie auch aus den parallel veranstalteten Kommunalwahlen hervorgegangen. In der unabhängigen Republik Irland gewann sie drei Sitze für das EU-Parlament, dort war sie bei den letzten Wahlen noch leer ausgegangen. In Nordirland, das zu Großbritannien gehört, gewann sie wie zuvor ein Mandat.

Für Sinn Féin war es das beste Ergebnis im Süden seit 1918. Die Partei steigerte ihren Stimmenanteil von 11,2 auf 19,5 Prozent. Insgesamt votierten 323 300 Wähler für die Partei, die während des Nordirlandkriegs als politischer Arm der Untergrundorganisation IRA galt. Mit Lynn Boylan, Matt Carthy und Liadh Ní Riada werden im EU-Parlament künftig drei Abgeordnete an der Seite Martina Andersons sitzen, einer ehemaligen IRA-Kämpferin, die für Sinn Féin im Norden der Insel gewählt wurde.

Starke Verluste...


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