Migranten erster und zweiter Klasse

Das Fazit einer Untersuchung über Zuwanderung in Deutschland fällt durchwachsen aus

Noch immer gibt es Unterschiede bei der Integration von Migranten. Qualifizierte Einwanderer aus nördlichen EU-Staaten sind häufig besser angekommen als ehemalige »Gastarbeiter« aus Südeuropa.

Mittlerweile dürfte es auch in den entlegenen Winkeln der Republik angekommen sein, selbst dorthin, wo es kaum Migranten gibt: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Auch wenn die Einheimischen sich bisweilen noch immer von ihrer griesgrämigen Seite gegenüber Zuwanderern zeigen. Aber von »Gastarbeitern« wie noch vor zwanzig Jahren spricht heute kaum mehr jemand. Längst hat ein Paradigmenwechsel eingesetzt. Jeder Fünfte hat in Deutschland inzwischen einen ausländischen Hintergrund - das sind etwa 15,3 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Zuwanderer lag im vergangenen Jahr so hoch wie zuletzt in den frühen 90er Jahren. Mehr als die Hälfte der Migranten besitzt wie die Fußballer Mesut Özil oder Jérôme Boateng die deutsche Staatsangehörigkeit.

Doch nicht alle haben den Durchbruch geschafft. Noch immer stehen Zuwanderer in Deutschland vor Herausforderungen, die Einheimische nicht ha...


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