BER: Mehdorn und Wowereit vor Ausschuss

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Am Dienstag nahm die »Task Force« ihre Arbeit auf, die Flughafenchef Hartmut Mehdorn angekündigt hatte. Die Prüfer sollen sämtliche Vergabeverfahren kontrollieren, an denen Technikchef Jochen Großmann, der wegen eines Korruptionsverdachtes suspendiert ist, beteiligt war. Nach Angaben der Flughafengesellschaft ist das Gremium aus »flughafeninternen Juristen und Revisoren, externen Juristen, Antikorruptionsspezialisten sowie einem Vertreter von Transparency International« zusammengesetzt. Transparency-Geschäftsführer Christian Humborg sagte indes auf AFP-Anfrage, die Organisation sei zu der Task Force nicht konsultiert worden und habe auch keinen Vertreter entsandt.

Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (LINKE) bekräftigte unterdes erneut die Erwartung, dass die Flughafengesellschaft bis Ende Juni dem Aufsichtsrat einen Kostenplan für den neuen Hauptstadtflughafen BER vorlegt. Daraus müsse hervorgehen, wie sich die Mehrkosten zusammensetzen, sagte Görke am Dienstag im rbb. Nach der Beurlaubung Großmann wegen des Verdachts der Bestechlichkeit erwartet Görke, dass der Ausfall des Chefplaners so rasch wie möglich ausgeglichen wird. Hier sei die Geschäftsführung gefordert. Der Minister begrüßte die Absicht, ein externes Controlling zu installieren. Wie es aussehen könnte, sei im Aufsichtsrat aber noch nicht besprochen worden.

Die Korruptionsaffäre beschäftigt an diesem Mittwoch auch das Berliner Abgeordnetenhaus. Der Hauptausschuss will Flughafenchef Hartmut Mehdorn und den Aufsichtsratschef, Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), befragen. »Wowereit und Mehdorn sind offenbar mit der Klärung zentraler Fragen überfordert.« Sie müssten sagen, wie es mit dem Zeit- und Kostenplan weitergeht. Agenturen/nd

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