Gesteuerte Urbanisierung

Unruhen und Proteste in China entzünden sich derzeit meist an Wohnungsbauten und Immobilienpreisen

  • Ralf Klingsieck, Zhangjiagang
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Für die chinesische Führung ist Wohneigentum sozial und marktfördernd. Doch der Staat versucht, den Drang der Landbevölkerung in die Millionenstädte zu begrenzen.

In Peking, Shanghai und anderen chinesischen Megastädten mit Einwohnerzahlen in zweistelliger Millionenhöhe beherrschen Hochhäuser das Stadtbild. Und auch Kommunen mit »nur« ein bis zwei Millionen Bewohnern wollen nicht nachstehen. Das gilt etwa für die »Modellstadt« Zhangjiagang, die sich in nur zehn Jahren vom Dorf zu einer Hafen- und Industriestadt mit 1,2 Millionen Einwohnern entwickelt hat. Hier streben bis zu 35-stöckige Hochhäuser oft gleich im Dutzend in den Himmel. Die atemberaubende Höhe dieser Bauten resultiert zweifellos aus dem Bestreben, durch die Urbanisierung nicht zu viel von dem in China relativ knappen Ackerboden zu verlieren.

Fährt man mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Peking nach Shanghai, dann sieht man unzählige solcher Hochhaussiedlungen oder Baustellen - manche dicht an der Strecke gelegen, andere in einiger Entfernung oder am Horizont zu erkennen. Kaum ist eine aus dem Blickfeld verschwunden, taucht...


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