Ägypten: al-Sisi tritt Präsidentenamt an

Der fünfte Militär als Präsident seit Gründung der Republik / Kritiker befürchten noch autoritäreren Politikstil als unter Mubarak

Kairo. Ägyptens früherer Armeechef Abdel Fattah al-Sisi hat am Sonntag offiziell das Präsidentenamt angetreten und damit seine Machtposition zementiert. Bei der im Fernsehen übertragenen Vereidigungszeremonie in Kairo gelobte er »bei Gott dem Allmächtigen, das demokratische System zu erhalten und die Verfassung zu achten«. Eingedenk des vom Militär erzwungenen Machtwechsels in Kairo zweifeln Beobachter jedoch daran. Al-Sisis Gegner befürchten, dass Ägypten unter seiner Führung zu einem noch autoritäreren Politikstil als unter Ex-Machthaber Husni Mubarak zurückkehren könnte. Im Vorfeld der Wahlen hatte al-Sisi ausdrücklich betont, dass ihm »nationale Sicherheit« wichtiger sei als demokratische Freiheiten.

Al-Sisi hatte die Präsidentschaftswahl Ende Mai nach offiziellen Angaben mit 96,9 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen. Sein einziger Gegenkandidat, der Linkspolitiker Hamdeen Sabb...


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