DDR-Küchengeräte im Dauereinsatz

Rührgeräte aus dem Elektrogerätewerk Suhl halten einem Mythos zufolge ewig – jedenfalls seit 25 Jahren. Auch die früheren Produzenten sind noch rührig

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Suhl. So viel Aufmerksamkeit hat ein Rührgerät nur selten bekommen: Das weiße Plastikteil liegt in einer mit rotem Stoff ausgekleideten Holzkiste. Darunter Knethaken und Schlagbesen. Darüber eine Urkunde - es ist das 18.000.000 Rührgerät, das im Elektrogerätewerk Suhl produziert worden war. Mehr als alle anderen Küchengeräte aus dem Großbetrieb sind es die Rührgeräte, die den Ruf begründen, EGS-Waren hielten ewig. Und tatsächlich sind sie auch 25 Jahre nach der Wende noch in vielen deutschen Haushalten zu finden. Diesseits wie jenseits der ehemaligen innerdeutschen Grenze.

Jene, die einstmals im EGS gearbeitet haben, bestärken diesen Mythos, wo immer sie können. Birgit Endter-Rutter zum Beispiel schwärmt von der Langzeitqualität der Geräte. Die 54-Jährige hatte nach eigenen Angaben ab 1976 im EGS eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht, studierte später mit Hilfe des Betriebes und erstellte anschließend die Lohn- und Gehaltsa...


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