Meister des »Schwarzen Quadrats«

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« in der Bundeskunsthalle Bonn

Vor über hundert Jahren, 1913, entstand das »Schwarze Quadrat« auf weißem Grund, das der Maler Kasimir Malewitsch zwei Jahre später in Petrograd (heute St. Petersburg) ausstellte - es war wie eine Ikone im »schönen Winkel« oben an einer Wandecke aufgehängt. Er nannte dieses Bild den Nullpunkt der Malerei, das befreite Nichts, das die Gegenstandslosigkeit absolut repräsentieren sollte.

Das »Schwarze Quadrat« bildete gemeinsam mit dem »Schwarzen Kreis«, dem »Schwarzen Kreuz« und dann auch anderen variationsfähigen Formen die Grundlage für das künstlerische System, das Malewitsch als Suprematismus, als »reine Erkenntnis« bezeichnete. Für ihn bedeutete das die endgültige Loslösung der Malerei von der Wirklichkeit, diese sollte ihrer beschreibenden Rolle entledigt werden und sich stattdessen der erhabenen Welt des reinen Gedankens öffnen. Mit diesen Gemälden, die auf der Priorität der rein geometrischen Form beruhten - die Kombinat...


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