»Taksim Solidarität« vor Gericht

Erdogans Justiz fordert lange Haft für Vertreter der Protestbewegung / Menschenrechtler kritisieren politischen Prozess als »Hexenjagd« und »Abschreckung«

Berlin. Ein Jahr nach den Gezi-Unruhen in der Türkei müssen sich 26 führende Vertreter der Protestbewegung von Donnerstag an wegen ihrer Rolle bei den Demonstrationen vor Gericht verantworten. Fünf der Mitglieder werden angeklagt, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben, andere zur Teilnahme an einer nicht genehmigten Demonstration aufgerufen zu haben und sich geweigert zu haben, eine nicht genehmigte Demonstration zu verlassen. Den fünf Angeklagten, einer Architektin, einer Ingenieurin, einem Stadtplaner, einem Arzt und einem politischen Aktivisten, drohen im Falle einer Verurteilung lange Haftstrafen.

Nach Angaben aus der Protestbewegung könnten sich die Strafen für die Hauptangeklagten auf jeweils bis zu 29 Jahre Gefängnis addieren; die Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die Staatsanwaltschaft werde bis zu 13 Jahre Haft für die Hauptbeschuldigten fordern. Unterstützer der Beschuldigten sprechen von einem polit...


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