Blutige Spiele mit Herz

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Adidas sorgt mit seiner Werbekampagne zur Fußball-WM und einem blutigen Rinderherz unter Tierschützern für Aufregung. Wer das Zurschaustellen von tierschen Organen entwürdigend findet, sollte sich allerdings auch von anderer vermeintlich harmloserer Werbung schockiert sein.

Eine Grundregel der Marketingbranche sagt: Willst du möglichst viel Aufmerksamkeit, provoziere die Konsumenten mit einem möglichst irritierenden Motiv. Sportartikelhersteller Adidas und dessen federführende Marketingagentur dürften diesen Leitsatz der Werbeindustrie kennen. Ebenso, wozu provokante Kampagnen in der Regel da sind: Irgendjemand wird sich fast immer finden lassen, der sich über das Motiv schockiert zeigt und damit folgerichtig das mediale Schlachthofzeremoniell – sprich die Berichterstattung - in Gang setzt. Womit wir bereits mitten im Thema wären: Adidas dürfte gewusst haben, dass ein blutiges Rinderherz als Symbol für den Siegeswillen ihrer Werbeträger Lukas Podolski, Arjen Robben (Niederlande), Dani Alves (Brasilien), Diego Costa (Spanien), Nani (Portugal), Daniele de Rossi (Italien) und Steven Gerrard (England) bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien unter Tierfreunden auf wenig Gegenliebe stoßen würde. Hoffen...


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