Zum »Bloomsday« nach Dublin

Enrique Vila-Matas und das Ende eines Traums

Ribas ganze Leidenschaft gilt der Literatur. Die Welt ist für ihn »schrecklich langweilig«, solange sie nicht »von einem guten Schriftsteller erzählt wird.« Als Verleger hat er in seinem Verlag in Barcelona viele der großen Schriftsteller der Weltliteratur herausgegeben. Doch dann muss er sein kurz vor dem Konkurs stehendes Unternehmen schließen.

Der Held von Enrique Vila-Matas Roman »Dublinesk« ist Ende fünfzig und in der Krise. Plötzlich fällt ihm auch auf, dass er sich gegenüber seinen Eltern immer noch als kleiner Junge fühlt und bei seinen wöchentlichen Besuchen Geschäftigkeit vortäuscht. Bei einem dieser Besuche sagt Riba, er fahre nach Dublin. Dort will er, wie ihm später einfällt, am 16. Juni, an dem Tag, an dem im Jahre 1904 James Joyce »Ulysses« spielt, am sogenannten »Bloomsday«, zusammen mit drei Freunden ein Requiem auf das Ende des Buches und der »Gutenberg-Galaxy« organisieren. Aus Angst, seine Freunde könnten (...


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