Kiews Sicherheitsrat berät über Vergeltung

Nach Abschuss von Truppentransporter und 49 Toten Abbruch diplomatischer Beziehungen zu Russland angedroht

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Meldungen über eine Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem Donbass erwiesen sich am Sonntag als verfrüht. Doch Entspannung ist nach dem Abschuss einer IL 76 in weite Ferne gerückt.

Nach der Staatstrauer am Sonntag für die 49 Opfer des Abschusses eines Militärtransporters im ostukrainischen Lugansk durch prorussische Milizen tritt zu Wochenbeginn in Kiew der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat zusammen. Er wurde von Präsident Petro Poroschenko, der Vergeltung angekündigt hatte, einberufen. Den Angriff, bei dem 40 Fallschirmjäger und neun Besatzungsmitglieder den Tod fanden, nannte er einen »zynischen Akt des Terrors, der bestraft werden wird«. Kiew drohte Russland auch mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen.

Unklar blieb bislang, mit welchen Waffen der Transporter am Samstag beim Landeanflug auf den Flughafen im ostukrainischen Lugansk abgeschossen wurde. Das Verteidigungsministerium in Kiew sprach von Schüssen aus einem großkalibrigen Maschinengewehr. Ein Sprecher der Separatisten verwies hingegen laut der russischen Nachrichtenagentur RIA/Nowosti auf eine Boden-Luft-Rakete. Beobachter ...


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