Neuschwanstein statt Karl-Marx-Allee

Bürgerinitiativen enttäuscht: Nachkriegsmoderne noch zu jung fürs Welterbe

Die Kultusminister lehnten Berliner Welterbe-Vorschläge ab. Bürgerinitiativen fordern neuen Anlauf, der Senat denkt drüber nach.

Auf Unverständnis und Enttäuschung ist bei den beteiligten Initiativen die Nichtnominierung von Hansaviertel, Karl-Marx-Allee und Jüdischem Friedhof Weißensee für den Eintrag als Weltkulturerbe gestoßen. Wie berichtet, haben die Kultusminister der Bundesländer dafür Ende vergangener Woche von 31 Vorschlägen neun ausgewählt, darunter jedoch keinen aus Berlin. Berücksichtigt wurden dagegen Neuschwanstein und andere bayerische Schlösser, das Residenzensemble Schwerin und der Jüdische Friedhof Altona.

»Die Nachkriegsmoderne ist offenbar noch zu jung fürs Weltkulturerbe«, kommentierte Antje Karin Pieper vom Bürgerverein Hansaviertel die Entscheidung. Zusammen mit der Hermann-Henselmann-Stiftung und dem Förderverein Corbusierhaus hatte der Verein den Erbe-Antrag für die beiden Wohnkomplexe initiiert, was dann vor zwei Jahren vom Senat aufgegriffen wurde. Dass der Jüdische Friedhof als Welterbe vorgeschlagen werden soll, stand schon ...


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