Atomare Abrüstung im Schneckentempo

SIPRI-Report kritisiert umfangreiche Modernisierung der nuklearen Arsenale

Zwar sinke die Zahl der nuklearen Sprengköpfe weltweit, doch stocke auch die atomare Abrüstung, so die SIPRI-Friedensforscher in ihrem jüngsten Jahresbericht.

Auch wenn es in Wien kaum 20 Grad waren, sind die Verhandlungen über Irans Nuklearprogramm am Montagmittag in die heiße Phase getreten. Gut einen Monat vor Ende der Gesprächsfrist trafen sich die Delegationsleiter, die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton und Teherans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif, zum Auftakt der fünften Runde. Am Dienstag dann wollen die 5+1-Gruppe (die UN-Vetomächte USA, China, Russland, Frankreich, Großbritannien sowie Deutschland) mit den iranischen Vertretern verhandeln. Dabei geht es nicht zuletzt um den Schwerwasserreaktor in Arak, dessen Plutonium für Nuklearsprengköpfe verwendet werden könnte. Teheran hat sich bereit erklärt, die Produktion um bis zu 90 Prozent zu verringern. Der Westen möchte Gewissheit, dass Iran keine Kernwaffen baut - was angesichts der Verhandlungsteilnehmer nicht ohne Ironie ist. Denn am Tisch sitzen die größten Atomwaffenmächte und ein Staat, der über die »nukleare Teilhabe«...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.