Im Fernsehen nichts Neues

Freitags Woche

Die Fernsehkritik: Unser Autor Jan Freitag hat sich durch die Programme gezappt. Und hat sich über «Neins» bei der WM gefreut, und Tipps für den gemütlichen Fernsehabend für die kommende Woche. Auch abseits der WM.

Nein«. Es war das aufrichtigste Wort der WM-Übertragungen: »Nein.« Ein Lichtfleck im Dunkel der Redundanz. »Iran gegen Nigeria«, sprach die neunmalkluge Nervensäge Matthias Opdenhövel vor Wochenfrist zum Co-Moderator Scholl. »Hast du dazu noch was zu sagen?« Und der antwortete, was wie ein Damm war im Sturzbach leerer Worte: »Nein.« Ach, wie würde man seinen Kollegen dies innere Nein wünschen, statt wie Wolf-Dieter Poschmann Kicker im besten Landser-Duktus »Kameraden« zu nennen, die bei Béla Rethy »durchmarschieren«, wenn sie nicht »bei Kaffee und Kuchen« sitzen, wofür Claus Kleber das »heute-journal« verschwendete. Da war Scholls Überflussverweigerung von anarchistischer Schönheit.

Von anarchistischer Schlichtheit war dagegen, was kurz zuvor in einer Halbzeitpause zu sehen war, als die Frankfurter Pastoralreferentin Verena Maria Kitz zum debilsten Gefasel der 60-jährigen Geschichte des Wortes zum Sonntag ansetz...


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