2000 km für einen Job - in Schwerin

  • Christopher Weckwerth
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Jahrelang suchte Cecilia in ihrer Heimat Spanien einen Job - dann ging sie nach Mecklenburg-Vorpommern und begann eine neue Ausbildung. Ob sie später bleiben wird, weiß sie noch nicht.

»Jeder fragt mich, ob ich Heimweh habe«, sagt Cecilia Ymbernon Salva. »Und natürlich vermisse ich Spanien manchmal.« Die 24-jährige Mallorquinerin steht im Hotel Speicher in Schwerin und deckt einen Tisch - das ist Teil der Ausbildung zur Hotelfachfrau. »Trotzdem bin ich glücklich in Deutschland, denn hier kann ich arbeiten.« Zwei Jahre nach Abschluss ihres Studiums in Modedesign verdient Cecilia in Schwerin erstmals eigenes Geld. Über 2000 Kilometer weit musste sie reisen und ihr Metier wechseln, um endlich einen Job zu finden.

Cecilia ist kein Einzelfall: Mehr als jeder zweite Spanier unter 25 Jahren ist laut der Statistikbehörde Eurostat arbeitslos. »Zwei Jahre lang habe ich in Spanien Bewerbungen geschrieben, jede Woche fünf«, erzählt Cecilia. Geklappt habe es mit den Stellen jedoch nie. »Es gab einfach keine Antwort. Die Situation in Spanien ist kompliziert.« Die deutsche Wirtschaft hingegen reißt sich förmlich um die jun...


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