Ein Schreibtischmörder freut sich

Die Ausstellung »Sonderzüge in den Tod« wird derzeit in Erfurt gezeigt - in erweiterter Form

  • Esther Goldberg, Erfurt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Wanderausstellung »Sonderzüge in den Tod« ist bis zum 7. Dezember in Erfurt zu sehen. Ergänzt wurde sie dafür um jüdische Einzelbiografien aus Thüringen. Es sind erschütternde Berichte.

Die Ausstellung »Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn« in Thüringens Landeshauptstadt kann man entweder in fünf Minuten durchlaufen. Oder man verbringt Stunden in dem Fabrikgebäude, von dem aus man auf den Glockenturm von Buchenwald sehen kann. »Ohne die Reichsbahn wäre der Massenmord an Juden, Sinti und Roma nicht so perfekt über die Bühne gegangen«, kommentiert Prof. Reinhard Schramm die Dokumentation, die im »Erinnerungsort Topf & Söhne, die Ofenbauer von Auschwitz« gezeigt wird. Er ist der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und hat als Kind in einem Versteck den Holocaust knapp überlebt.

Die Schautafeln, auf denen die Deportationen der Deutschen Reichsbahn thematisiert werden, sorgen für Beklemmung. So beispielsweise der Brief des SS-Obergruppenführers Karl Wolff, der für den SS-Oberbefehlshaber Himmler gearbeitet hat. »Mit besonderer Freude« nimmt er in diesem Brief zur...


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