Französische Großbank bekennt sich schuldig

Außergerichtliche Einigung mit der US-Justiz: BNP Paribas zahlt Milliardenstrafe wegen Sanktionsverstößen und wechselt Spitzenmanager aus

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das Verfahren in den USA gegen BNP Paribas hat auch die Politik auf den Plan gerufen. Dennoch muss die französische Großbank zahlen.

Im Verfahren der US-Justiz gegen die französische Großbank BNP Paribas steht einem Bericht der Zeitung »Le Monde« zufolge eine Einigung unmittelbar bevor. Danach hat sich das Geldhaus schuldig bekannt, zwischen 2002 und 2009 gegen Boykottanordnungen der USA verstoßen zu haben, und sich bereit erklärt, eine Strafe von acht bis neun Milliarden US-Dollar zu bezahlen sowie mehrere Spitzenmanager zu entlassen.

BNP Paribas werden Verstöße gegen US-Sanktionen gegen Iran, Sudan und Kuba vorgeworfen. Die Bank soll mit ihnen Geschäfte auf Dollar-Basis durchgeführt haben. Durch das Schuldeingeständnis will sie eine Schließung ihrer US-Sparte und das Verbot abwenden, internationale Geschäfte auf Dollar-Basis abzuwickeln. Beides hätte verheerende Folgen für BNP Paribas, eine der vier größten französischen Banken. Die außergerichtliche Einigung mit der US-Justiz, die offiziell Anfang Juli bekannt gegeben werden soll, wird voraussichtlich ei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.