Im Osten und auch in Fernost
Seit 1914 lag Deutschlands Angriffsschwerpunkt im Westen. Das nutzten Russlands Truppen. Sie attackierten den deutschen Feind heftig und erfolgreich. Der Kaiser schickte Paul von Hindenburg und Erich von Ludendorff, die trieben eine Offensive voran und wurden seither als Retter des Reiches gefeiert. Am 31. Januar 1915 setzten die Deutschen zum ersten Mal Giftgas im Osten ein. Um die »Scharte« der sogenannten masurischen Winterschlacht auszuwetzen, versuchten russische Truppen Anfang 1915 die deutschen Linien bei Soldau und Neidenburg zu durchbrechen. Beide Orte, die weitgehend zerstört wurden, erwähnt der deutschen Funker Kleffel im Tagebuch.
Heute sind die Schlachtfelder Ziel von Touristen, Ende Juli werden mehrere Hundert Akteure in originalgetreuen Uniformen die Geschehnisse von vor 100 Jahren nachstellen.
Nach dem Boxeraufstand hatte auch Deutschland ein Expeditionskorps nach China geschickt, um sich am internationalen Beutemachen zu beteiligen. Kaiser Wilhelm II. sagte in seiner berüchtigten »Hunnenrede«, es müsse dafür gesorgt werden, dass »niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen«. Das war auch der Auftrag von Seesoldat Hugo Schmidt.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.