Umkämpfte Drohnen

Experten präsentierten im Bundestag völlig gegensätzliche Einschätzungen zum Thema bewaffnete Flugroboter

Kampfdrohen oder keine Kampfdrohnen? Die Diskussion um die Anschaffung der unbemannten Waffensysteme wird seit Jahren geführt - am Montag waren Experten in einer Bundestagsanhörung dran.

Berlin. Der Bundeswehrverband hat sich für die Beschaffung von bewaffneten Drohnen für die deutschen Streitkräfte ausgesprochen. Der Schutz der Soldatinnen und Soldaten »ist für uns das zentrale Argument«, sagte der Verbandsvorsitzende André Wüstner in der ARD. »Im Krieg geht es leider nicht um Fairness, das muss man immer wieder sagen. Es ist nicht wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Sondern es geht darum, zu überleben.« Die Unterschiede zu anderen Verteidigungssystemen seien nicht extrem. Auch andere Waffen würden vom Bildschirm aus eingesetzt. Ein Luftwaffenpilot starte aus bis zu 200 Kilometern Entfernung einen Marschflugkörper und sehe dabei weniger als ein Drohnenpilot.

»Ein Verzicht auf Distanzwaffen gefährdet das Leben der eigenen Soldaten«, sagte er. »Der Trend geht in Richtung bewaffneter oder bewaffnungsfähiger Drohnen«, erklärte Wüstner in der Anhörung ...


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