Pfefferspray gegen Schüler

Streik für Flüchtlinge endet am Dienstag in Tumulten und Auseinandersetzungen

  • Malene Gürgen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Hunderte Schüler gingen am Dienstag für die Flüchtlinge in der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule auf die Straße. Ihr Protest wurde durch Räumungsgerüchte zusätzlich befeuert.

»Supercool« war die Demo bisher, finden die zwei Schülerinnen der Sophie-Scholl-Oberschule in Schöneberg, aber was jetzt gerade passiert, verstehen sie nicht: Als die Demonstration, zu der das Bündnis »Refugee Schul- und Unistreik« aufgerufen hatte, an ihrem Abschlussort am Spreewaldplatz in Kreuzberg ankommt, geht plötzlich die Polizei mit behelmten Beamten in die Menge, die größtenteils aus minderjährigen Schülern besteht. Es kommt zur Gerangel, Pfefferspray wird eingesetzt, einige der Schüler geraten in Panik.

Der Grund für das Vorgehen der Polizei ist unklar: Die Beamten selbst wollen sich dazu nicht äußern, Beobachter erzählen, es sei gar nichts passiert – vielleicht habe jemand ein bisschen an den Absperrungsgittern an der Wiener Straße gerüttelt, mehr war nicht. »Wir verstehen nicht, was die wollen«, sagt eine der Schülerinnen, »unsere Demo war total friedlich«. Ein bisschen Angst hätte ihnen die Polizei schon eingejagt...


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