Mollath erwartet keinen vollständigen Freispruch

Am Montag beginnt in Regensburg das Wiederaufnahmeverfahren im Fall des 57-Jährigen

Gustl Mollath hat das Justizsystem in Deutschland verändert. Mit Beharrlichkeit hat der Mann aus Nürnberg, der sieben Jahre in der Psychiatrie saß, die Wiederaufnahme seines Verfahrens erreicht.

Regensburg. Gut ein Jahr nach seiner Entlassung aus der Psychiatrie beginnt kommenden Montag das Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath. Für das Landgericht Regensburg sei der Prozess einer der aufwendigsten in der jüngeren Geschichte, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Für das bundesweit beachtete Verfahren wurde der größte Gerichtssaal ausgewählt. Insgesamt gibt es 40 Plätze für Journalisten und 42 Sitze für Zuhörer.

Für den Prozess gegen den sieben Jahre in der Zwangspsychiatrie untergebrachten Mollath hat das Landgericht insgesamt 44 Zeugen geladen. An den ersten beiden Verhandlungstagen haben die direkten Prozessbeteiligten die Gelegenheit, sich zu äußern. Ob allerdings die Ex-Frau Mollaths zum Auftakt erscheinen wird, ist noch unklar. Sie tritt als Nebenklägerin in dem Verfahren auf. Auch eine Stellungnahme des 57 Jahre alten Gustl Mollath ist nicht sicher.

Das Landgericht Nürnberg-Fürth hatte 2006 festge...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.