Hoffnung auf den jüdischen Ruhetag

Israelische Bombardierungen und palästinensischer Raketenbeschuss drohen in neuen Krieg zu münden

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Ostjerusalem hat es am Freitag schwere Ausschreitungen gegeben. Vom Gazastreifen aus wurden erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Israels Regierung hält sich bislang zurück.

Es sind Szenen, die an die Jahre der Intifada erinnern: »Blut ist Blut«, sagte Rachel Frenkel, die Mutter eines der Anfang der Woche tot im Westjordanland aufgefundenen Teenagers einmal mehr den Medien, während in Ostjerusalem jener Jugendliche zur letzten Ruhe gebettet wurde, dessen Ermordung sehr viele für einen Racheakt halten. Doch die Aufrufe zur Besonnenheit, die Politiker auf beiden Seiten, aber auch die Angehörigen der Opfer, an die Öffentlichkeit richten, verhallen in diesen Stunden ungehört: Hunderte Palästinenser gehen auf die Straße, um sich Straßenschlachten mit den israelischen Sicherheitskräften zu liefern. In den Online-Foren der israelischen Medien kommen die Schreiber, die meist anonym bleiben, richtig auf Touren: Viele heißen den Tod des jungen Mannes gut; so mancher ruft zu weiteren Taten auf. Wer anderer Ansicht ist, ausdeutet, dass die Kommentatoren genau das tun, was sie auf der palästinensischen Seite kritisi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.