Spaniens trübe Kläranlagen

Madrid braucht mehr Mittel für die Sicherstellung der Wasserqualität

  • Ralf Streck, San Sebastian
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit EU-Finanzierung sollen 400 neue Kläranlagen gebaut werden. Dabei verfallen seit 2011 Dutzende fast fertiggestellte Anlagen.

Zum Beginn der Badesaison hatte die Europäische Umweltagentur kürzlich Daten zur Wasserqualität verschiedener Länder veröffentlicht. Zwar erfüllten fast 95 Prozent aller Badeplätze in Europa die Mindestwasserqualität. Doch Estland, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Irland und Spanien wurden als die EU-Mitgliedstaaten mit dem höchsten Anteil an Badegewässern mit »schlechter« Wasserqualität klassifiziert. Dort kann das Baden eklig oder gar gesundheitsgefährdend sein.

In Spanien wurde mit viel EU-Geld schon versucht, mit Hilfe von Kläranlagen die Lage zu verbessern. Denn auf Klage der EU-Kommission wurde das Land im Jahr 2011 vom Europäischen Gerichtshof verurteilt, weil in 38 Städten mit mehr als 15 000 Einwohnern nicht korrekt geklärt wurde. Eine Strafzahlung zwischen 20 und 50 Millionen Euro droht, die aber noch nicht festgelegt ist. 2011 und 2012 folgten weitere Klagen, weil 39 Städte Abwässer in empfindliche Gebiete einl...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.