Genehmigte Wasserarten

Im Prozess um den Einsatz gegen S21-Demonstranten spielt Druck eine zentrale Rolle

  • Marta Popowska, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die wegen des Wasserwerfereinsatzes am Schwarzen Donnerstag in Stuttgart Angeklagten belasten die Polizeiführung.

Ein beißender Pfeffergeruch habe in der Luft gelegen. »Man merkte, hier geht es massiv zu.« So beschreibt der 41 Jahre alte Einsatzleiter und Polizeioberrat die Atmosphäre am 30. September 2010 im Stuttgarter Schlossgarten. An jenem Tag, der als Schwarzer Donnerstag in die Landesgeschichte Baden-Württembergs eingegangen ist, demonstrierten tausende Menschen gegen die Fällung zahlreicher alter Bäume im Zuge des Projekts Stuttgart 21. Dem Polizeibeamten und einem 48-jährigen Kollegen wird fahrlässige Körperverletzung im Amt vorgeworfen. Sie hätten, so die Anklage, nicht eingegriffen, als Wasserwerfer einen zu starken Strahl direkt auf die Demonstranten richteten. Bis heute beschäftigt der eskalierte Polizeieinsatz nicht nur die Gerichte. Parallel läuft auch ein zweiter Untersuchungsausschuss.

»Massiv« ist ein Wort, das an diesem Vormittag häufiger fällt. Auch der 48-jährige Angeklagte verwendet es mehrfach. »Wir befanden uns in ...


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