US-Geheimdienste halten es mit Goethe

Erneut mutmaßlicher Spion entdeckt - diesmal im Verteidigungsministerium

Die Spionageaffäre mit den USA weitet sich aus. Am Mittwoch wurden im Großraum Berlin Wohn- und Büroräume eines weiteren mutmaßlichen Agenten aus dem Militär durchsucht.

»Das Spionieren, scheint’s, ist eine Lust«, sagt Faust in der Studierzimmer-Szene und Mephisto antwortet: »Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst.« Ersetzt man Faust durch Bundesregierung und nennt den teuflischen Mephisto CIA, ist man auf dem aktuellen Stand »freundschaftlicher« transatlantischer Beziehungen.

Auch gegen den gestern aufgeflogenen mutmaßlichen US-Spion wird wegen des Anfangsverdachts der geheimdienstlichen Tätigkeit ermittelt. Während der erste in der Abteilung Einsatz-Ausland des Bundesnachrichtendienstes (BND) spioniert haben soll, arbeitete der zweite Verdächtige im Bereich des Verteidigungsministeriums.

Aufgefallen ist er dem Militärischen Abschirmdienst (MAD). Der hatte den Mann offenbar schon länger »auf dem Zettel« und kannte dessen Kontakte zu Leuten aus dem US-Geheimdienstumfeld. Angesichts der zahlreichen aktuell bekannt gewordenen Attacken durch...


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