Die Magie des Wassers

In Deutschland gehören Kneippkuren bis heute zum Kernbestand der Naturheilkunde

Kalte Güsse, Wassertreten, warme und kalte Bäder. Diese häufig mit dem Namen Sebastian Kneipp verbundenen Anwendungen wirken zwar bei vielen Menschen, aber oft anders, als ihr Erfinder glaubte.

Wer sich näher mit der Geschichte der »alternativen« Hydrotherapie beschäftigt, stößt unweigerlich auf folgende Anekdote: Im Jahr 1849 erkrankte der 28-jährige Theologiestudent Sebastian Kneipp an Tuberkulose, einer Krankheit, die damals zumeist tödlich endete. Da Kneipp bereits Blut spuckte, schien auch sein Schicksal besiegelt. Doch dann fiel ihm zufällig ein Buch in die Hände: »Unterricht von der Heilkraft des frischen Wassers« von Johann Siegmund Hahn. Davon angeregt sprang Kneipp für einige Augenblicke in die eiskalte Donau bei Dillingen. Danach fühlte er sich viel besser und beschloss, die Prozedur alle paar Tage zu wiederholen. So wurde er wieder gesund.

Fortan gehörten Wasseranwendungen zum festen Bestandteil von Kneipps Leben. Aber auch Freunde und Bekannte behandelte er mit eiskaltem Wasser und befreite sie so angeblich von Tuberkulose, Cholera, Gicht und anderen Leiden. Dass er daraufhin wegen »Kurpfuscherei« zu ein...


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