Hoch brisante Erblast

Der Bund soll die Kosten der Kampfmittelbeseitigung übernehmen, fordert Brandenburg

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Brandenburg ist das am stärksten mit Munition belastete Bundesland. Für die Beseitigung dieses gefährlichen Erbes soll der Bund aufkommen, fordert das Land in einer neuen Bundesratsinitiative.

Die Stadt Oranienburg (Oberhavel) hat mit den Hinterlassenschaften des von der nazistischen Führung des Deutschen Reiches entfesselten Zweiten Weltkrieges ein ganz besonderes Problem. Oranienburg war mit den Heinkel-Flugzeugwerken und den in Hitlers atomare Rüstungspläne verstrickten Auerwerken ein bedeutendes Zentrum der Rüstungsindustrie und wurde von den Alliierten besonders schwer bombardiert. Viele der sogenannten Großbomben, 250 oder gar 500 Kilogramm schwer, explodierten damals nicht und gerieten als Blindgänger zeitweilig in Vergessenheit. Doch seit Beginn der 1990er-Jahre wird das Stadtgebiet systematisch abgesucht, und dabei wurde erst klar, wie groß die Gefahr im Boden noch immer ist.

»Rund 170 bis 180 Großbomben - je nach Zählweise - wurden hier in den vergangenen 20 Jahren entschärft oder gesprengt«, sagt Oranienburgs Pressesprecher Björn Lüttmann. In den letzten Jahren seien immer noch zwei bis drei der brisanten...


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