Ukraine: Poroschenko zu beidseitiger Waffenruhe bereit

Amnesty International prangert Menschenrechtsverletzungen auf beiden Seiten an / Europäische Union verhängte weitere Strafmaßnahmen gegen Separatisten

In der Ukraine halten die Kampfhandlungen an. Amnesty International berichtet von »gravierenden Menschenrechtsverletzungen« auf beiden Seiten. Poroschenko spricht sich für eine beidseitige Waffenruhe aus.

Kiew. Im bewaffneten Konflikt im Osten der Ukraine haben sich laut Amnesty International sowohl Separatisten als auch Soldaten »gravierende Menschenrechtsverletzungen« zuschulden kommen lassen. Aktivisten, Demonstranten und Geiseln seien nach eigenen Schilderungen auf »erschütternde« Weise behandelt worden, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. Die ukrainische Armee setzte indes ihre Offensive in der Region von Donezk fort.

Vor allem die Rebellen nahmen Amnesty zufolge zahlreiche Geiseln. Diese seien »oft brutal geschlagen und gefoltert« worden, hieß es in dem Bericht. Allerdings seien auch auf Seiten der regierungstreuen Kräfte Menschenrechtsverletzungen dokumentiert. Ein Amnesty-Team prüfte demnach in den vergangenen Wochen Foltervorwürfe gegen beide Seiten und arbeitete mit verschiedenen Menschenrechtsgruppen vor Ort zusammen. Obwohl keine genauen Zahlen vorlägen, sei von hund...


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