Krach um den Fluglärm

Der Schallschutz der Anwohner des Großflughafens BER geht vielen zu langsam voran

  • Haiko Prengel, Schulzendorf
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Lärmschutz rund um den Flughafen BER kommt nur schleppend voran. In den Anrainergemeinden herrscht Resignation. Viele fordern einen anderen Flughafenstandort.

Eigentlich sollten über Schulzendorf die Triebwerke längst im Minutentakt dröhnen. Doch es ist ruhig in der Gemeinde am südöstlichen Stadtrand Berlins. Vögel zwitschern, von Flugzeugen ist nichts zu hören. »Das ist der Vorführeffekt«, sagt Gernut Franke, der gerne etwas Fluglärm demonstriert hätte. Dass über Frankes Grundstück nur ab und zu mal ein Jet fliegt, liegt an der wohl bekanntesten Baustelle Deutschlands, der Baustelle des neuen Hauptstadtflughafens in Schönefeld. Nur weil sich die Inbetriebnahme seit Jahren verzögert, ist es in Schulzendorf noch vergleichsweise ruhig.

Frankes Haus ist überhaupt nicht gegen Lärm geschützt. Fast allen 8000 Schulzendorfern geht es so. Vielleicht ein, zwei Gebäude im Ort haben Schallschutz, sagt Franke, »wenn's hoch kommt«.

Laut Flughafengesellschaft warten rund um den BER noch mehr als 23 000 Haushalte auf ausreichenden Schallschutz. Bislang habe erst etwa jeder zwölfte der 25 500...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.