Rätselhaftes Kriegsziel

Israels Premier will Demilitarisierung des Gaza-Streifens / Strategie bleibt unklar

  • Oliver Eberhardt, Tel Aviv
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Israels Militär soll den Gaza-Streifen demilitarisieren. Was das bedeutet, wie es umgesetzt werden soll, lässt die Regierung offen - sie könnte am eigenen Ziel scheitern.

Mohammad Malakeh, zwei Jahre alt. Sirash al-Al, acht. Basem Kaare, zehn. Amal al-Batsch, zwei Jahre alt. Saher Abu Namus, vier. Dies sind die Namen von fünf der mehr als 170 Kinder unter 14 Jahren, die im Laufe der vergangenen Wochen im Gaza-Streifen starben: bei Luftangriffen, Gefechten zwischen israelischen Soldaten und palästinensischen Kämpfern.

Die israelische Menschenrechtsorganisation BeTselem hätte gerne, dass die israelische Öffentlichkeit diese Namen und ihr Schicksal erfährt. Doch ob dies geschehen wird, abends, zur besten Sendezeit, zwischen den neuesten Berichten über das Schicksal von Israelis im Raketenfeuer in den Hauptnachrichten und den Analysen der Kommentatoren zu Kriegszielen und -erfolgen, das wird in den kommenden Tagen der Oberste Gerichtshof in Jerusalem entscheiden müssen. Denn BeTselem würde gerne im öffentlich-rechtlichen Fernsehen Werbespots schalten, in denen sie die Geschichte dieser fünf Kinder ...


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