Moskau will »nüchtern bleiben«, aber nicht untätig

Russlands Verbraucherschutzbehörde revanchiert sich für Sanktionen der USA / Auch Ukraine schwingt die Embargokeule

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte bereits am Montag angesichts der drohenden neuen EU-Sanktionen versichert: »Wir wollen in dieser Situation nüchtern bleiben.«

Moskau werde keine Gegenmaßnahmen ergreifen, falls Brüssel weitere Sanktionen verhängt, betonte der russische Chefdiplomat Sergej Lawrow. »Wir sind alles andere als erfreut, aber die Schwierigkeiten, die in manchen unserer Wirtschaftsbranchen entstehen können, werden wir in den Griff bekommen und werden danach noch selbstständiger und selbstbewusster«, erklärte der Außenminister.

Für die Sanktionen der USA gilt das allerdings offenbar nicht. Vorerst übernimmt jedoch nicht der russische Geheimdienst die Rolle des Racheengels für die Sanktionen, mit denen Washington Moskau wegen dessen Ukrainepolitik belegt, sondern die Verbraucherschutzbehörde Ros-potrebnadsor. Seit Montag fahnden Kontrolleure landesweit in russischen Filialen der weltweit größten Fast-Food-Kette nach Darmbakterien in Macs und Milchshakes. Den Stein ins Rollen gebracht hatte eine Anzeige gegen zwei Restaurants im nordwestrussischen Nowgorod. Verbraucherschützer...


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