Argentinien geht ins Risiko

Obwohl wirtschaftlich bereits angeschlagen, hält die Regierung den Hedgefonds stand

  • Jürgen Vogt, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Die Rating-Agenturen haben Argentinien auf zahlungsunfähig herabgestuft. Zuvor gingen die Verhandlungen zwischen Argentinien und zwei Hedgefonds in New York ohne Einigung zu Ende.

»Die Geierfonds haben unser Angebot eines Schuldenumtauschs nicht akzeptiert«, sagte Axel Kicillof. »Sie verlangten, dass wir mehr zahlen als an die übrigen Gläubiger. Das kann der argentinische Staat nicht tun«, so der argentinische Wirtschaftsminister. Kicillof erläuterte im Detail, dass seine Delegation den Hedgefonds angeboten habe, auch jetzt noch den in den Jahren 2005 und 2010 vereinbarten Umschuldungen beizutreten - was für sie entsprechend den heutigen Konditionen sogar eine 300-prozentige Profitmarge brächte. »Aber sie akzeptierten dieses Angebot nicht, weil sie mehr wollen«, kritisierte der Minister. Der von einem USA-Gericht eingesetzte Vermittler Daniel Pollack erklärte ebenfalls das Scheitern. »Die Zahlungsunfähigkeit Argentiniens steht unmittelbar bevor«, sagte Pollack.

Vorausgegangen war eine sechsstündige Verhandlungsrunde zwischen Kicillof, Pollack und Vertretern der Hedgefonds NML Capital und Aurelius. Späte...


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