Erste Schüsse, erste Schlachten

Wie und wo Österreich den Weltkrieg ins Rollen brachte, an dessen Ende jeder vierte Serbe tot war.

  • Michael Müller
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Lazarevac. Am 28. Juli 1914 hatte der k.u.k Außenminister Leopold Graf Berchtold die Kriegserklärung nach Belgrad telegrafieren lassen. Es war die erste in dem so angezettelten europäischen Konflikt, der sich zum Weltkrieg ausweiten sollte. In der Nacht zum 29. Juli fielen auf Belgrad die ersten Kanonenschüsse: abgegeben von vier Schiffen der österreichisch-ungarischen Donau-Kriegsflotte, unterstützt von Haubitzenbatterien am linken Donau-Ufer, die Grenze zur k.u.k Monarchie. Der Wiener Historiker Günther Kronenbitter meint, erst dieses Scharmützel habe »mit seiner Macht des Faktischen diesen Krieg irreversibel« gemacht.

Am 2. August erfolgte dann, via Nordosten Bosniens, das bereits 1908 annektiert worden war, der erste massive Einfall in Westserbien. »So leicht, wie man's denkt, wird der Kampf nicht sein gegen diese zum Tode entschlossene Welt«, schrieb ein Unteroffizier eines Prager Regiments am 3. August: Egon Erwin Kisch,...


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