»Die Revolution ist nicht an der nächsten Ecke zu haben«

Silvia Federici über Reproduktionsarbeit, Krisenproteste und moderne Formen der Hexenjagd

Mögen Sie, zu kochen?

Ja, aber lange Zeit habe ich es nicht getan. Ich muss nicht jeden Tag für eine große Gruppe kochen, aber gelegentlich mache ich auch das.

Und allgemeiner: Welche Beziehung haben Sie zu Hausarbeit?

Als ich eine junge Frau war, habe ich der Idee nicht viel abgewinnen können, mein Leben der Hausarbeit zu widmen. Ich versuchte dem so sehr zu entkommen, wie nur irgend möglich. Aber in der Frauenbewegung habe ich auch begonnen, anders auf Hausarbeit zu blicken und zu erkennen, dass es nicht nur eine Last ist, sondern besonders wichtig in der Organisierung der kapitalistischen Produktion. So wurde Hausarbeit für mich interessant. Ich realisierte, dass das Thema reproduktive Arbeit extrem wichtig dafür war, die Position von Frauen im Kapitalismus zu bestimmen. Es ist also eine Ironie, dass ich mein Leben damit begann, vor Hausarbeit zu flüchten, und es damit beende, einen Großteil meines Lebens damit ...


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