Sieben Tage, sieben Nächte

Der Stellvertreter ist ein Thema für sich. Seine Sternstunden erlebt er, wenn der Chef einmal nicht da ist. Dann kann er endlich zeigen, was in ihm steckt. Es ist immer wieder erstaunlich, was diese Vertretungsmomente mit einem Menschen machen können - sie, die sich sonst immer diskret zurückhalten, reden plötzlich bedeutungsschwanger, gehen plötzlich oft viel aufrechter, manche haben sogar ihr bestes Hemd für das große kurze Gastspiel hervorgeholt. Jedenfalls wollen die meisten von ihnen die Lücke, die die Abwesenheit des Vorgesetzten reißt, kraftvoll schließen. Entweder besonders vorsichtig in dessen Sinne alles richtig machen oder sich von ihm durch besondere Leutseligkeit absetzen. Es soll auch Stellvertreter geben, die froh sind, wenn sie die Last der Verantwortung wieder los sind.

Ob sich Sigmar Gabriel, selbst immerhin Vorsteher der ältesten deutschen Part...


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