Israelischer Soldat entführt

Eine mögliche Waffenruhe rückt in immer weitere Ferne

Mit Sorge schaut die Welt auf die Entwicklungen in Nahost. Mit der mutmaßlichen Entführung des Soldaten durch die Hamas werden Erinnerung an die Entführung 2006 wach. Darauf folgte damals eine fünfmonatige Militäroperation.

Gaza. Nach der mutmaßlichen Verschleppung eines israelischen Soldaten durch militante Palästinenser im Gazastreifen schwindet die Hoffnung auf einen Waffenstillstand. Israel kündigte am Freitag »eine intensive Suche nach dem Soldaten« an und flog erneut schwere Luftangriffe auf die Küstenenklave, bei denen laut Rettungskräften mindestens 40 Menschen getötet wurden. Eine eigentlich für drei Tage vereinbarte Kampfpause hatte nur weniger als zwei Stunden gehalten.

Die israelische Armee begründete die Fortsetzung ihrer am 8. Juli begonnenen Bodenoffensive damit, dass im Süden des Gazastreifens bei einem Einsatz zur Zerstörung von Tunneln der radikalislamischen Hamas allem Anschein nach ein Soldat entführt worden sei. Ein Selbstmordattentäter habe die Armeeeinheit des 23-jährigen Leutnants Hadar Goldin attackiert, zwei Soldaten in den Tod gerissen und die Verschleppung Goldins ermöglicht. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte die...


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