»Bad Bank« für die Aktionäre

Portugal verstaatlicht gute Teile der Banco Espírito Santo - geht die Rechnung auf?

Mit der Banco Espírito Santo wurde nun nach Rekordverlusten auch die letzte börsennotierte Großbank Portugals gerettet.

Es war schon seit einigen Tagen erwartet worden, am Sonntag kurz vor Mitternacht war es dann soweit: Die portugiesische Zentralbank gab bekannt, dass die schwer angeschlagene Banco Espírito Santo (BES) mit 4,9 Milliarden Euro gerettet werde. Um einen »Bank-Run« zu verhindern, versuchte Zentralbankchef Carlos Costa die Kunden zu beruhigen: Für diese werde sich nichts ändern, und ihre Einlagen seien sicher. Das Kundengeschäft, die Beschäftigten und die Filialen werden nun in eine neue Bank ausgelagert, die »ausreichend kapitalisiert und frei von toxischen Teilen« sei, so Costa. Das neue Institut mit dem Namen Novo Banco (Neue Bank) gehört allein dem staatlichen Abwicklungsfonds Fundo de Resolução. Die toxischen Teile bleiben dagegen in einer »Bad Bank« im Besitz der bisherigen Aktionäre.

Es handelt sich also um eine Verstaatlichung der guten Teile, auch wenn die Zentralbank davon nicht spricht. Der Schritt sei wegen »schwerwiege...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.