Politshow gegen Schnöggersburg

Regierung verbietet Rheinmetall Rüstungsexport nach Russland - Moskau bleibt gelassen

Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise hat die Bundesregierung ein deutsch-russisches Rüstungsgeschäft endgültig gestoppt. Rheinmetall darf kein Gefechtsübungszentrum liefern. Eine Politshow.

Ende September 2011 herrschte Hochbetrieb auf dem verschlafenen »Verkehrsflughafen« Cochstedt unweit von Magdeburg. Eine russische Tupolew war gelandet. Ihr entstieg Moskaus damaliger Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow. Auf ihn und seine Delegation hatten schon Hubschrauber der Bundeswehr gewartet. Sie flogen zum Gefechtsübungszentrum des Heeres in der Colbitz-Letzlinger Heide - das auch als »Messeplatz« deutscher Rüstungsfirmen bekannt ist. Der Gast schaute sich die Übung einer deutschen Panzerdivision an und war begeistert.

Von da an ließ sich der Deal nicht mehr geheim halten, der von Serdjukow und Rheinmetall-Vorstandschef Klaus Eberhardt bereits im Februar 2011 unterzeichnet worden war. Die deutsche Rüstungsfirma Rheinmetall baut für die russische Armee genau so einen High-Tech-Übungsacker auf dem Gelände des Schießplatzes Mulino im Gebiet Nischni Nowgorod. Das liegt in der Wolga-Region. Man scherzte sogar, dass man ...


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