Geschenk für die Forschung

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Die Berliner Staatsbibliothek hat nun, zwei Jahre nach seinem Tod, den Nachlass des Sängers und Dirigenten Dietrich Fischer-Dieskau übernommen. Die Unterlagen seien von Fischer-Dieskaus Witwe, der Opern- und Konzertsängerin Julia Varady, übergeben worden, teilte die Kultureinrichtung am Mittwoch in Berlin mit. Zum Nachlass gehört auch der von zahlreichen Künstlerkollegen signierte Konzertflügel, den Fischer-Dieskau zu Beginn seiner Karriere kaufte. Der goldfarbene Metallrahmen trägt den Angaben zufolge unter anderem die Unterschriften von Leonard Bernstein, Daniel Barenboim, Arnold Schönberg und Aribert Reimann.

Die Nachlasskisten mit Unterlagen, darunter Musikdrucke mit eigenhändigen Notizen und Korrespondenz mit anderen Musikern, werde nun für die Erfassung vorbereitet, hieß es. Zum Nachlass des Baritons, der zu den bedeutendsten Opernsängern des 20. Jahrhunderts zählte, gehören auch Manuskripte zu Vorträgen, Verträge, Fotos, Schallplatten und CDs. Dietrich Fischer-Dieskau hatte noch zu Lebzeiten verfügt, dass sein Nachlass in seiner Heimatstadt Berlin verbleiben und dort der Forschung zur Verfügung stehen soll. Bibliotheksdirektorin Barbara Schneider-Kempf dankte seiner Witwe Julia Varady für das »außerordentliche Geschenk«.

Dietrich Fischer-Dieskau wurde am 28. Mai 1925 in Berlin geboren und starb am 18. Mai 2012 in Berg am Starnberger See. Seine Karriere begann 1948 mit der Interpretation von Schuberts »Winterreise« für den Rundfunksender RIAS Berlin. Als Schriftsteller befasste er sich mit Musiktheorie und -geschichte. Ab 1983 hatte er eine Professur an der Hochschule der Künste in West-Berlin inne. epd/nd

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