Moskau will kein West-Essen mehr

Russland antwortet auf EU-Sanktionen mit Einfuhrverbot für Lebensmittel

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Moskaus Antwort auf die EU-Sanktionen treffen vor allem die osteuropäischen Mitgliedsstaaten. Denn die exportieren besonders viele Lebensmittel nach Russland.

Mittwochabend schlug der Blitz ein: Per Dekret untersagte Präsident Wladimir Putin die Einfuhr von Agrarerzeugnissen, Lebensmitteln und Rohstoffen für die Nahrungsmittelherstellung aus Ländern, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen hatten. Das Verbot gilt nicht nur für EU-Mitglieder, sondern auch für Importe aus den USA, der Schweiz, Kanada, Japan und Australien. Es trat mit Verkündung des Erlasses in Kraft und ist zunächst auf ein Jahr begrenzt.

Die Entscheidung, hieß es, habe zum Ziel, »die nationalen Interessen Russlands zu schützen«. Die komplette Liste aller Produkte, die unter das Embargo fallen, reichte die russische Agraraufsichtsbehörde am Donnerstag nach. Obst und Gemüse stehen dabei ganz oben. Damit, so Experten, wolle Moskau vor allem die Osteuropäer treffen, die am lautesten nach verschärften Sanktionen gegen Russland gerufen hatten.

Die baltischen Staaten exportierten bisher reichlich Milch, ...


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