Unliebsame Plakate: Sachsens NPD greift zur Selbstjustiz

Rechtsextreme entfernen DGB-Motiv zur Landtagswahl / SPD stellt Strafanzeige / Leipziger Abgeordneter sieht eine »neue SA« am Werk

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nazigegner wollen verhindern, dass die NPD in Sachsen am 31. August zum dritten Mal in den Landtag einzieht. Um ein entsprechendes Plakat gibt es jetzt handfesten Streit.

Das Plakat zeigt einen Altglascontainer, wie er vielerorts zum Sammeln von Leergut dient. Die Aufschrift ist leicht abgewandelt: »Für braune Flaschen«, ist zu lesen, dazu der Slogan: »NP... Nee!« Mit der Kampagne wollen Gewerkschaften verhindern, dass die rechtsextreme NPD bei der Landtagswahl im Freistaat zum dritten Mal in das Parlament einzieht. In Umfragen liegt sie momentan unterhalb der Hürde von fünf Prozent; jedoch verfügt die Partei in Sachsen über eine ausgeprägte Stammwählerschaft. Bei den Kreistagswahlen im Mai kam sie auf 4,6 Prozent. Fällt die Wahlbeteiligung am 31. August niedrig aus, was wegen des Wahltermins am letzten Tag der Ferien gut denkbar ist, könnte der NPD wie schon 2009 knapp der Sprung ins Parlament gelingen. Damals hätten gut 11 000 Stimmen weniger das Aus bedeutet.

Nazigegner wollen dem erneuten Wahlerfolg entgegenwirken - unter anderem mit den Plakaten, die vielerorts neben Kandidatenporträts der...


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