IS-Vormarsch: Debatte um US-Luftangriffe

Kritik aus Linkspartei und Misereor / Rufe nach Aufnahme von mehr Flüchtlingen aus dem Irak / Grüne kritisieren CDU-Politikerin Lieberknecht als »zynisch« / UN will Hilfskorridor

Berlin. Die Vertreibung von Christen und Jesiden durch Terroristen im Irak löst auch in Deutschland überall Entsetzen aus. Ob US-Luftangriffe der richtige Weg sind, um die brutalen Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat (IS) zu stoppen, ist dagegen umstritten. »Die Luftangriffe der USA sind in der jetzigen Situation nicht der richtige Weg. Dabei drohen auch unschuldige Zivilisten zu sterben«, sagte die Bundestagsabgeordnete der Fraktion die Linke, Ulla Jelpke, am Freitag. »Es ist zu befürchten, dass sich die IS-Terroristen in bewohnten Gebieten unter die Bevölkerung mischen werden. Deshalb sollten erst einmal alle anderen Mittel ausgeschöpft werden«, sagte Maria Haarmann, die Nahost-Referentin des katholischen Hilfswerks Misereor. Es sei auch wichtig, nicht aufzugeben, sondern langfristig an einer Rückkehr der Vertriebenen in ihre angestammten Siedlungsgebiete festzuhalten.

SPD-Chef Sigmar Gabriel hat derweil Verständnis für ein...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.