17 Monate lang besser nicht krank werden

Unklare Gesetze führen immer wieder zu Problemen bei der Gesundheitsversorgung von Asylbewerbern

  • Stephan Fischer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Überfüllte Unterkünfte und viel zu lange Wartezeiten für Asylbewerber: Das Bundesamt für Migration wird personell aufgestockt. Die medizinische Versorgung von Flüchtlingen bleibt aber problematisch.

300 sogenannte Entscheider arbeiteten bislang beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Sie sind für die Anhörungen der Asylbewerber in Deutschland zuständig. In diesem Jahr wurde ihre Zahl um 100 erhöht, 200 Stellen für Mitarbeiter, die den Entscheidern zuarbeiten, wird es ebenfalls gegeben.

Angesichts der Zahl der neuen Asylanträge und der derzeit laufenden Verfahren kann getrost vom Tropfen auf dem heißen Stein gesprochen werden: Allein im ersten Halbjahr 2014 wurden 77 109 Asylanträge (Erst- und Folgeanträge) gestellt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl damit um knapp 60 Prozent. In 60 467 Fällen traf das BAMF eine Entscheidung: 11 818 Menschen, knapp 20 Prozent, wurde der Status eines Flüchtlings nach der Genfer Konvention zuerkannt, abgelehnt wurden nach Angaben des BAMF die Anträge von 19 690 Menschen, also fast ein Drittel.

Ende Juni lag die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge jedo...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.