Der schmale Grat

Zum Tode des Hollywood-Schauspielers Robin Williams

  • Tobias Riegel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Laut einer so abgegriffenen wie treffenden Bühnenweisheit ist große Komik untrennbar mit großer Tragik verknüpft. Robin Williams hat das bestätigt. Er war unbändiger Improvisator, blitzschneller Denker und noch schnellerer Sprecher, der seine Herkunft als Stand-Up-Comedian in den Spelunken San Franciscos auch in den späteren Mainstreamproduktionen immer wieder aufblitzen ließ. Er war lange Jahre Hollywoods erste Wahl für die Rolle des schrillen und albernen Familien-Hampelmanns, aber eben auch für die des ernsten Clowns. Er beherrschte den rührend-ruhigen Ton genauso wie den humorigen Holzhammer - und die feine Balance zwischen den beiden Polen. Durch diese meisterhafte Gratwanderung wurde der Oscarpreisträger zu einem der großen Publikumslieblinge der Traumfabrik - während er jenseits der Leinwand gegen die Dämonen der Sucht und der Depression ankämpfte. »Er war Soldat, Arzt, Genie, Kindermädchen, Präsident, Professor, ein lärmende...


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