Feudale Highlands

Europas »letzte Wildnis« ist eine diskrete Domäne riesigen Großgrundbesitzes

  • Reiner Oschmann, Balmoral
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Ein großer Teil der schottischen Highlands ist bis heute in den Händen weniger Großeigentümer. Die Kommunen sehen sich außerstande, Grund und Boden für die Allgemeinheit zu erwerben.

Nur wenige Besucher der schottischen Highlands - in der Werbung nicht ganz falsch als »Europas letzte Wildnis« gefeiert - fragen, wem eigentlich die riesigen Ländereien und Lochs (Seen) gehören, die sie zwischen Fort William und Braemar, Aberdeen, Pitlochry und Inverness auf kurven- und schafreicher, menschen- und sonnenarmer, meist dramatischer Strecke passieren. Auch viele Schotten können nichts Genaues zu den Eigentümern sagen. In der Regel ahnen sie, dass es sich bei ihnen um Angehörige des Hochadels sowie um reiche Männer aus anderen Ländern handeln muss, die ungern ihre Namen öffentlich genannt sehen.

Tatsächlich ist Schottland in der Hand einer Handvoll Superreicher. Sie führen sich wie Feudalherren auf - und bekommen von Politik und Justiz freie Hand. Auch jetzt, vor dem Referendum am 18. September über Schottlands Unabhängigkeit bleibt dieser Fakt ausgespart. »Nach 15 Jahren politischer Dezentralisierung und teilweise...


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