Die Rivalin mit der »Großen Freiheit«

Vor 350 Jahren wurde Altona zur selbstständigen Stadt - jetzt wird das Ereignis, das seinerzeit die Hamburger ärgerte, gefeiert

  • Thomas Morell, Hamburg-Altona
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Altona kennen viele Auswärtige, weil dort verschiedene Züge nach Hamburg enden. Was viele nicht wissen: Vor 350 Jahren wurde Altona selbstständige Stadt und war Teil des Königreiches Dänemark.

Die »Große Freiheit« an Hamburgs Reeperbahn hat den Namen nicht von den zahlreichen Strip-Lokalen. Anfang des 17. Jahrhunderts war Altona noch eigenständig und gewährte - anders als das nahe Hamburg - Katholiken, Mennoniten und Reformierten Glaubensfreiheit. Vor 350 Jahren, am 23. August 1664, verlieh der dänische König Friedrich III. Altona die Stadtrechte. Das wollen die Altonaer vom 22. bis 24. August mit einem großen Programm ausgiebig feiern.

Ganz geklärt ist der Ursprung des Namens Altona nicht. Die schönste Legende erzählt von einer Rotbierkneipe, die 1536 oberhalb des heutigen Fischmarkts gegründet wurde. Die Kneipe sei »all to nah« (allzu nah), soll der Hamburger Senat damals geschimpft haben.

Schon damals begann der Streit mit Hamburg, der Jahrhunderte anhalten sollte. Gestritten wurde insbesondere über die Herrichtung der Wege. »Die Leute möchten lieber an der türkischen Grenze wohnen, denn mit den Hamburgern ...


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