Konjunkturkiller Wirtschaftskrieg

Wirtschaftssanktionen zwischen Russland und dem Westen könnten Auslöser für einen neuen globalen Krisenschub sein, warnt Tomasz Konicz

  • Tomasz Konicz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Schwach, fragil, unstetig« - auf diesen Nenner brachte der Vorsitzende der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone. Es sei »insbesondere die Lage in der Ukraine und Russland«, die Anlass zur Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung des Euroraumes gebe. »Das große Risiko sind die Energiepreise«, so Draghi, der hiermit das Eskalationspotenzial beim Wirtschaftskrieg zwischen dem Westen und Russland andeutete.

Mehr Kritik an der Geopolitik der EU kann sich ein europäischer Geldpolitiker wohl kaum erlauben. Damit stellt sich die Frage, ob den politischen Eliten der westlichen Welt die Tatsachen, die durch einen kurzen Blick auf die Statistiken erschlossen werden können, nicht gegenwärtig waren, als sie zur Sanktionspeitsche gegenüber der Russischen Föderation griffen. War es schlichte Ignoranz oder eine aus der Überschätzung der eigenen Potenziale resultierende Machtgeilheit, die den ...


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